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Deshalb lügen Kinder

Lass uns dieses Thema zunächst an zwei Beispielen beleuchten.

Beispiel 1:

Du weißt ganz genau, dass du noch ein Stück Kuchen im Schrank hast. Du gehst und stellst fest, dass das Stück Kuchen weg ist. Die einzigen Personen, die zu Hause waren, bist du und dein Kind. Du bist dir sicher, dass dein Kind das Stück Kuchen genommen hat. Weil dort sonst niemand zu Hause war. Genervt gehst du zu deinem Kind und fragst:

“Hast du das Stück Kuchen aus dem Schrank genommen?”

Dein Kind antwortet:

“Nein habe ich nicht.”

Beispiel 2: ​

Das Kinderzimmer ist unordentlich. Es liegen Spielsachen fast überall. Du hattest mit deinen beiden Kindern vereinbart, dass sie nach dem Spielen aufräumen würden. Enttäuscht und wütend gehst du zu deinen beiden Kindern und fragst:

“Warum habt ihr das Spielzimmer nicht aufgeräumt?”

Deine beiden Kinder sehen dich an.

Dein ältestes Kind antwortet: “Ich habe meine Sachen aufgeräumt. Er hat alles unordentlich gemacht.”

Dein jüngstes Kind antwortet: “Ich habe es nicht unordentlich gemacht. Sie war es.”

Beide zeigen aufeinander und sagen, dass sie es nicht waren, es war der andere.

Lügen ist eine Schutzstrategie!

Kinder lügen, um sich selbst zu schützen. Es ist eine Strategie, um dem eigenen Schutzbedürfnis nachzukommen. Schutz vor dem, was das Kind glaubt, wird passieren, wenn es die Wahrheit sagt.

Darüber hinaus können im Hintergrund andere Bedürfnisse stehen, die das Kind durch Lügen zu befriedigen versucht. Beispiele:

  • Ein Kind denkt vielleicht, dass Mama es nicht lieben wird und dass Mama wütend sein wird, wenn Mama herausfindet, dass es das Stück Kuchen genommen hat. Bedürfnisse nach Liebe und Schutz.
  • Ein Kind denkt vielleicht, dass es nicht zur Gruppe gehört, wenn es die Wahrheit sagt. Bedürfnisse nach Zugehörigkeit, Freundschaft und Schutz.
  • Vielleicht denken die Geschwister, dass Mama nur das Kind liebt, das aufräumt, und dass sie das Kind, das nicht aufräumt, bestrafen wird. Bedürfnisse nach Liebe und Schutz.

Lügen ist also eine Strategie, um sich selbst zu schützen.

Dein Kind lügt. Das kannst du tun!

Wenn du merkst, dass dein Kind lügt, dann möchte ich dir erst einmal gratulieren! Ich möchte dir dazu gratulieren, dass du ein Kind hast, das versucht, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Das ist ein Zeichen von Stärke.

Gleichzeitig lade ich dich ein, deine Empathie-Brille aufzusetzen, um zu verstehen, worum es dem Kind geht. Denn du möchtest verstehen, was dein Kind fühlt und was es gerade braucht. Ich verwende gerne das Modell des empathischen Zuhörens in der gewaltfreien Kommunikation. Ich denke, das gibt mir eine gute Grundlage, um mit meinem Kind zu sprechen.

Lügen ist nichts Schlimmes. Es ist nicht gegen dich! Lügen ist nur eine Einladung, sich mit dem Kind zu verbinden. Lügen ist eine Einladung zu einem liebevollen und kooperativen Moment mit dem Kind.

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Vermeide diese Verhaltensweisen!

Wenn du möchtest, dass dein Kind weniger lügt, liegt es ganz bei dir. Du erinnerst dich, dass dein Kind lügt, um sich selbst zu schützen. Also denkt es, dass etwas Schlimmes passieren kann, wenn es die Wahrheit sagt. Es hat Angst, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Es gibt gewisse Verhaltensweisen, die du vermeiden kannst, um weniger Angst bei deinem Kind auszulösen.

  1. Bestrafungen – Das Kind hat Angst vor Bestrafung und lügt, um sich selbst zu schützen.
  2. Bedrohungen – Das Kind bekommt Angst, weil es denkt, dass etwas Schlimmes passieren wird.
  3. Belohnungen – das Kind hat Angst, dass es keine Belohnung bekommt, wenn es die Wahrheit sagt.
  4. Die „Warum-Frage“ und die „Wer-hat-Frage“ – Diese Fragen mit unfreundlicher Haltung und Tonfall wirken wie die Suche nach einem Schuldigen. Sie lösen Angst beim Kind aus.
  5. Genervt und wütend reagieren – dein Kind wird sich vor diesen Gefühlen schützen wollen.

Es gibt andere toxische Verhaltensweisen, die du in deiner Familie unbedingt vermeiden solltest, um eine liebevolle und kooperative Beziehung zu deinem Kind zu haben. Um eine Elternschaft in Zufriedenheit zu leben. Das Verständnis der toxischen Verhaltensweisen ist der erste Schritt, um sie stoppen zu können. Aus diesem Grund beginnt mein Online-Kurs „Verwandle deine Elternschaft“ damit an, diese Verhaltensweisen unter der Lupe zu nehmen. Auch das Modell des empathischen Zuhörens vermittle ich dir im Kurs.  Du kannst dich bereits für die Warteliste anmelden

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