Du freust dich über den Konflikt:
Deine Kinder streiten. Innerlich merkst du sachlich, dass dies der vierte Streit in der letzten Stunde ist. Du atmest tief durch und denkst. „Mann, bin ich froh, dass ich Konfliktlösung gelernt habe.“ Dein Gedanke löst Freude in dir aus. Mit leichten Schritten gehst du zu deinen Kindern. In fröhlichem Ton sagst du:
„Super! Ihr habt einen Konflikt. Lasst uns Konfliktlösung üben. Wir finden eine Lösung!“
Deine Kinder schauen dich an. Sie wissen bereits, dass deine Familie so funktioniert. Sie sehen erleichtert aus. Sie brauchen deine Hilfe.
Du fängst an: „Erik, sag es mir. Was ist passiert?“
Erik erzählt. „Lisa spielt mit meinem Auto. Ich will es haben“
Dann sagst du: „Okay, danke, dass du es mir gesagt hast. Wie fühlst du dich?“
Erik antwortet „traurig“
Du fragst: „Was brauchst du, damit du dich besser fühlst?“
Erik antwortet: „Ich will mein Auto zurück“
Du übersetzt seine Aussage in ein Bedürfnis. „Ok, Spaß und Spiel sind dir wichtig.“
Erik antwortet „Ja“
Du: „Okay, ich verstehe dich.“
Dann wendest du dich an Lisa und fragst alles noch einmal.
„Lisa, sag es mir. Was ist passiert?“
Lisa erzählt. „Erik hat mir das Auto geliehen. Ich will weiter damit spielen“
Dann fragst du „okay, wie fühlst du dich?“
Lisa antwortet „Traurig.“
Du fragst: „Was brauchst du, damit du dich besser fühlst?“
Lisa antwortet: „Ich will weiter mit dem Auto spielen“
Du übersetzt ihre Aussage in ein Bedürfnis. „Okay, Spiel und Spaß sind dir auch wichtig.“
Lisa antwortet mit „Ja“
Du: „Okay, ich verstehe dich. Danke fürs Sagen.“
Dann sagst du weiter: „Erik, du bist traurig. Spiel und Spaß sind dir wichtig. Du willst mit dem Auto spielen. Lisa, du bist auch traurig und Spiel und Spaß sind dir auch wichtig. Du willst weiter mit dem Auto spielen. Was können wir tun. Habt ihr eine Idee?“
Lisa sagt sofort „Ich habe eine Idee! Wir könnten uns abwechseln.“ Sie strahlt vor Stolz über ihre Idee.
Dann sagt Erik: „Ich weiß, ich könnte ein anderes Auto holen.“ Auch er strahlt vor Stolz über seine Idee.
Du siehst deine Kinder an und fragst: „Ist das für euch beide okay?“
„Ja“ sagen deine beiden Kinder.
Du bist glücklich und sagst. „Super!! Dann haben wir eine Lösung, die für alle OK ist. Lasst uns ein High Five machen!“