Lisa nimmt alle Teller in die Hand und trägt sie zum Tisch. Gerade vor dem Tisch stolpert sie und alle Teller fallen auf den Boden und gehen kaputt. Gerade in dem Moment kommen ihre Eltern in die Küche. Ihre Mama wird wütend und schreit sie an “warum hast du das feine Porzellan genommen. Du weißt doch dass du das nicht machen darfst.”
Die 5-Jährige Lisa hat ihren Eltern eine Freude machen wollen. Sie wollte das Frühstück vorbereiten, bevor ihre Eltern in die Küche kamen. Um zu zeigen wie sehr sie ihre Eltern schätzt und deshalb hat sie das feine Porzellan genommen.
Aber ihre Eltern sehen nicht, dass Lisa ihnen eine Freude machen wollte. Stattdessen wird sie beschimpft, angeschrien und schließlich in ihr Zimmer geschickt. Lisa ist sehr traurig. Sie versteht nicht warum ihre Eltern so wütend geworden sind. Wenn sie in ihrem Zimmer sitzt denkt sie immer wieder: “Niemand versteht mich. Egal was ich tue, mache ich es falsch. Niemand liebt mich. Ich könnte genau so gut tot sein.” Nach einer gefühlten Ewigkeit und vielen Tränen, kommen ihre Eltern in ihr Zimmer und fragen, ob sie sich wieder gut benimmt. Sie antwortet ja, und darf wieder ihr Zimmer verlassen. Über das was passiert ist, wird nicht mehr geredet.
Dieser Blog-Beitrag bietet Impulse zu dem Thema das innere Kind und Glaubenssätze an.
Was ist das innere Kind?
Das innere Kind ist ein Ausdruck in der Psychologie. Vereinfacht steht es für die Erlebnisse, Erinnerungen und Gefühle, die eine Person in sich aus der eigener Kindheit mit sich trägt. Diese sind im Gehirn abgespeichert. Und sie beeinflussen der Person in der Gegenwart. Es ist ein Symbol für Kränkungen und Verletzungen, die wir in der Kindheit erlebt haben und die wir damals nicht haben verarbeiten können. Es gibt nicht nur ein inneres Kind, sondern es gibt ein inneres Kind für jede unverarbeitete Situation aus der Kindheit.
Jede Mensch hat mehrere innere Kinder. Einige sind sich darum bewusst, anderen verleugnen es und möchte so etwas nicht wahrnehmen und anderen sind sich einfach um das Thema unbewusst.
Wie das innere Kind die Gegenwart beeinflusst?
Ein inneres Kind, das in der Kindheit verletzt oder gekränkt wurde, kann zu Verhaltensmustern und Glaubenssätzen in der Gegenwart einer Person führen. Eine Person kann in einer ähnlichen Situation heute ähnlich wie damals reagieren. Und so erlebt es immer wieder dasselbe schmerzhafte Erlebnis.
Und die Kränkungen oder Verletzungen, die eine Person in der Kindheit erfahren hat, können sich als Glaubenssätze zeigen wie “ich bin nicht gut genug”, “es bringt sowieso nichts sich Mühe zu geben”, “ich bin nicht liebenswert”, “ich werde nur geliebt, wenn ich leiste, nicht für die Person, die ich bin”, “ich mache immer alles falsch”, etc. Die Glaubenssätze können in der Gegenwart das Leben sehr negativ einschränken.
Diese inneren Kinder können sich auch als Gefühle in der Gegenwart zeigen. Wenn eine Person etwas erlebt, das sie an die Situation aus der Kindheit erinnert. Und so kann sie die Gefühle von damals wieder erleben. Ein verletztes inneres Kind könnte sich zum Beispiel als Ärger, Wut, Scham, Ängste und Frustration in der Gegenwart zeigen. Oder ein geliebtes inneres Kind kann sich in der Gegenwart als Freude, Offenheit und Neugierde zeigen.
Der Psychologe Milton H. Erickson und der Schriftsteller Erich Kästner haben gesagt: „Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit“. Damit ist gemeint, dass es nie zu spät ist Erlebnisse aus der Kindheit zu verarbeiten. Positive und negative Erlebnisse aus der Kindheit können wieder ins Bewusstsein gezogen werden. Um in der Gegenwart dem inneren Kind die emotionale Zuwendung zu geben, die das Kind damals gebraucht hätte. Durch das aktive Arbeiten mit dem inneren Kind kann eine Verbindung wieder hergestellt werden und Erlebnisse aus der Kindheit können so verarbeitet werden und alte Wunden können geheilt werden.
Woher kommen die verletzten inneren Kinder?
Es gibt keine genaue Aussage woher sie kommen. Aber häufig entstehen die verletzten inneren Kinder aus Erlebnissen mit Personen in der Nähe, wie z.B. Eltern, Verwandten oder Lehrern. Personen, die eine große Rolle im Leben des Kindes spielen. Und häufig hat diese Person eine gute Absicht, aber das Wissen über Auswirkungen von Verhalten gegenüber dem Kindes fehlt. Und das leitet zu Situationen, wo das Kind sich verletzt oder gekränkt fühlt. Wenn das Kind in der Situation die emotionale Zuwendung bekommt, die es braucht um die Situation zu verarbeiten, dann kann das Kind die Situation schon in der Kindheit verarbeiten. Wenn das Kind nicht die emotionale Zuwendung bekommt, dann bleibt dieses verletzte innere Kind bis es die Möglichkeit bekommt die Situation zu verarbeiten.
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Wie kannst du deinem Kind helfen geliebte innere Kinder und positive Glaubenssätze für sich zu entwickeln?
1. Achte auf die emotionale Gesundheit deines Kindes
Auf die emotionale Gesundheit des Kindes zu achten ist sehr wichtig. Nicht darauf zu achten, kann zu schwierigen, tiefsitzenden Erlebnissen und negativen Glaubenssätze führen, die das Kind das ganze Leben mit sich herumträgt.
2. Nimm Verantwortung für die Bedürfnisse deines Kindes
Auf die Bedürfnisse des Kindes zu achten ist ebenso wichtig. Kinder brauchen besonders Liebe, Zuwendung, Anerkennung, Akzeptanz, Orientierung, Führung und Sicherheit. Heißt das, dass Kinder immer alles bekommen sollen, was sie haben wollen? Nein natürlich nicht. Eltern sind wie erwähnt auch für Erfüllung der Bedürfnisse Führung und Orientierung des Kindes zuständig. Und das heißt, zu wissen, wann das Kind Liebe und Zuwendung braucht, statt noch ein Spielzeug.
3. Fange dein Kind emotional wieder auf
Wenn eine Situation passiert ist, wo dein Kind verletzt oder gekränkt worden ist. Fange es danach emotional wieder auf. Rede darüber was passiert ist, ohne das Kind zu verurteilen. Lass es wissen, dass es geliebt ist egal was es tut. Dass deine Liebe nicht an eine Bedingung geknüpft ist. Dass du es Akzeptierst, genau so wie es ist.
Mein Fazit
Eltern können und sollen die emotionale Gesundheit des Kindes beeinflussen. Es soll aber im positiven Sinne passieren.
Ist es schlimm, wenn Eltern manchmal die Laune verlieren und das Kind emotional verletzen, wie z.B mit einer Bestrafung, oder etwas sagen, was sie eigentlich nicht sagen möchten etc? Nein. Wenn die Eltern das Kind danach emotional wieder auffangen und sowas nur selten passiert, ist es nicht schlimm. Alle Eltern sind eben nur Menschen und alle Menschen machen auch Sachen, die sie danach bereuen.
Passiert es regelmäßig und wird das Kind danach nicht wieder emotional aufgefangen: ja, dann kann die emotionale Gesundheit des Kindes sich negativ entwickeln. Verletzte und gekränkte innere Kinder können entstehen und negative Glaubenssätze können sich entwickeln. Was denkst du? Welchen Glaubenssatz trägt die kleine Lisa vom Anfang dieses Beitrages als Erwachsene mit sich herum?
Es ist nie zu spät ein Verhaltensmuster zu ändern. Wenn du zu den Eltern gehörst, die regelmäßig ihren Kindern emotional verletzten, du kannst neue Wege finden. Du darfst dein Verhaltensmuster ändern. Dein Kind wird dir dankbar sein.
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