- Du hast das Essen zubereitet. Dein Kind rümpft die Nase und sagt: „Das esse ich nicht!“ Du bist irritiert, weil dir Wertschätzung wichtig ist.
- Dein Kind möchte am liebsten nur Süßes statt Gesundes essen? Du bist ratlos, wie du es motivieren kannst, sich gesund zu ernähren.
- Dein Kind isst nur Nudeln, Reis und Co.? Du machst dich Sorgen, dass es zu einseitigen Essen bekommt.
- Dein Kind isst kein Obst und Gemüse? Du bist besorgt, ob es genug Vitamine bekommt.
Wow, es gibt so viele herausfordernde Situationen, wenn es um Kinder und Essen geht. Aber die Liste endet hier nicht. Es gibt auch viele Herausforderungen, wenn es um Erwachsene und Familienessen geht, wie zum Beispiel:
- Du möchtest, dass dein Kind alles auf dem Teller isst. Weil du denkst, dass es so sein sollte! „Man isst halt alles auf dem Teller auf.“ Auch wenn dein Kind sagt, dass es Satt ist.
- Du versuchst, dein Kind mit Drohungen oder Bestechungen zum Essen zu motivieren. „Wer nicht aufisst, darf nicht fernsehen“, „Wer aufisst, bekommt Nachtisch“.
- Du möchtest, dass dein Kind ruhig am Tisch sitzt, bis alle mit dem Essen fertig sind. Auch wenn dein Kind schon lange fertig ist. Denn „was sollen andere denken, wenn das Kind nicht einmal am Tisch sitzen bleibt!“
- Du möchtest, dass dein Kind mit Messer und Gabel isst, aufrecht sitzt und mit geschlossenem Mund kaut. Denn „Tischmanieren muss man lernen!“
Auch diese Liste ließe sich fortführen.
Tatsache ist, dass das Familienessen ein emotional aufgeladenes Thema ist. Viele Familien streiten sich bei Familienessen.
Was kannst du tun, um deinem Kind zu helfen?
- Bleib gelassen!
Wahrscheinlich möchtest du, dass dein Kind eine gesunde Beziehung zum Essen entwickelt. Du möchtest wahrscheinlich, dass es lernt, auf seine eigenen Hunger- und Sättigungssignale zu hören.
Deshalb vermeide jeglichen Druck beim Essen. Verzichte auf Belohnungen und Drohungen. Akzeptiere es, wenn dein Kind Satt ist.
Wie würdest du dich fühlen, wenn du zum Essen gezwungen würdest?
- Vertraue deinem Kind!
Es gibt Kinder, die essen von Anfang an alles. Und es gibt Kinder, die erst sehr spät anfangen, Obst und Gemüse zu essen. Und es gibt Kinder, die dem neuen Essen sehr skeptisch gegenüberstehen. Alle diese Kinder sind normal. Das heißt nicht, dass du etwas falsch gemacht hast.
Biete deinem Kind an, neue Lebensmittel zu probieren. Wenn es etwas nicht probieren möchte, ist das in Ordnung. Wenn dein Kind bereit ist, neue Lebensmittel zu probieren, dann wird es das tun. Vertraue darauf, dass dein Kind auch zu diesem Schritt kommt.
- Beziehe dein Kind mit ein!
Viele Kinder wollen mitentscheiden und helfen. Wenn sie selbst entschieden haben, was sie essen wollen und an der Zubereitung beteiligt waren, dann sind sie mit dem Gericht besser vertraut. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind das Gericht isst. Vielleicht könnt ihr gemeinsam einen Wochenplan fürs Essen erstellen?
- Entscheide euch für ein paar Absprachen, an die ihr euch haltet.
Eine Mahlzeit ist so viel mehr als nur Nahrung. Es geht um Austausch, Freude, Genuss, Kontakt, Wertschätzung, Achtsamkeit, Ruhe etc. Finde heraus, was dir wichtig ist, bespreche dies mit deinem Kind. Frag dein Kind, was ihm beim Essen wichtig ist. Dann trifft ihr gemeinsam 1-3 Absprachen, an die ihr euch beim Essen hält. Hier gilt: Lieber 1 wichtige Absprache, an die ihr euch wirklich hält, als mehrere, die wahrscheinlich nicht alle eingehalten werden können.